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Jahresbericht

2024

Wohlstand braucht Gemeinwohl

Kann eine Bank das Wohl ihrer Kunden und der Region im Blick behalten?

Wir können – dank unserer einzigartigen Rechtsform als Genossenschaftsbank.
Mehr zu unserem Engagement für die Region Osnabrück finden Sie hier.

Auf dem Bild ist eine flache Landschaft von oben zu sehen, eine Ebene. Durch die Bildmitte fließt ein Fluss, rechts und links davon sind Felder sowie vereinzelte Bäume zu sehen. Im Hintergrund sind auch vereinzelte Gebäude zu sehen und am rechten hinteren Bildrand sind auch zwei Windräder zu sehen. Über dem Bild wurde im oberen Bildviertel ein blauer Filter gelegt, im unteren Bildviertel hingegen ein oranger Filter.

Vorwort des Vorstandes

Wohlstand braucht Gemeinwohl.

Die beiden Vorstände der Volksbank Bramgau Osnabrück Wittlage stehen auf einer Terrasse und lehnen an einem Zaun. Auf der linken Seite ist Beate Jakobs zu sehen. Sie trägt einen schwarzen Anzug, eine weiße Bluse und lächelt in die Kamera. Eine große Brille sitzt auf ihrer Nase. Ihr linker Arm ist auf den Zaun angelehnt, während ihre rechte Hand angewinkelt auf ihrer rechten Hüfte liegt. Rechts ist Heiko Engelhard im schwarzen Anzug und weißen Hemd zu sehen. Auch er lächelt in die Kamera und trägt eine schwarze Brille. Sein linker Arm ist auf den Zaun angelehnt, seine linke Hand wiederum steckt in seiner Hosentasche. Es ist zwar ein heller, aber grauer Tag und im Hintergrund ist ein bedeckter Himmel zu sehen.

Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Kunden, sehr geehrte Geschäftsfreunde,

die gefühlte Geschwindigkeit, mit der unsere Welt sich dreht, blieb auch in 2024 sehr hoch. Der anhaltende Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine bestimmte auch im letzten Jahr ebenso die Nachrichten wie die sich verschärfenden Spannungen im Nahen Osten oder die Angriffe auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung der westlichen Welt. Aber auch innenpolitisch ergaben sich im abgelaufenen Jahr Turbulenzen – und das schon weit vor dem Auflösen der bestehenden Regierung zum Jahresende. Diese schwierige Gesamtsituation hatte einen deutlich dämpfenden Einfluss auf die Wirtschaft unseres Landes. Die wirtschaftliche Leistung bewegte sich zwischen Stagnation und Rezession und gesunkene Auftragseingänge in der Industrie weisen auf eine weitere Konjunkturabschwächung hin. Nicht zuletzt trübten die anhaltend hohen Verbraucherpreise das Konsumverhalten der Bevölkerung. Hingegen haben sich die Kapital­märkte als erstaunlich robust gezeigt: 2024 war ein „positiver Jahrgang“. Die Zinsen waren zwar insbesondere zum Jahresende leicht rückläufig, ergaben aber weiterhin attraktive Renditen und sowohl der deutsche als auch die internationalen Aktienmärkte stiegen vielerorts wiederum um fast 20 %.

In diesem Umfeld ist es Ihrer Vereinigten Volksbank erneut gelungen, ihrer besonderen Verpflichtung für die Region auch im abgelaufenen Jahr nachzukommen. Gegen die gedrückte Stimmungslage haben wir gewerbliche Investitionen mit einem Finanzierungsvolumen von über 150 Mio. EUR und Immobiliendarlehen für Neubauten und (energetische) Sanierungen mit fast 100 Mio. EUR begleitet. Der Anstieg des Kreditvolumens um knapp 5 % ist damit auch ein überzeugendes Bekenntnis zur (Wirtschafts-) Kraft der Region. Die von uns betreuten Kundenanlagen wuchsen ebenfalls deutlich an: um rund 7 % auf 2,4 Mrd. EUR. Ein guter Mix zwischen sicheren, jederzeit verfügbaren Einlagen und längerfristigen Anlageklassen in Renten- oder Aktien (-fonds) hat unseren Privatkunden aus Zinsen und Kurssteigerungen eine durchschnittliche Rendite von knapp 5 % p. a. beschert, womit die Inflation des Jahres 2024 mehr als ausgeglichen wurde und unsere individuelle Beratung für unsere Kunden gute Früchte getragen hat.

Der zunehmenden Verknüpfung des Internets mit Bankdienstleistungen haben wir durch eine stetige Verbesserung unseres OnlineBankings ebenso Rechnung getragen wie mit dem Aufbau einer medialen Beratung, in der unsere Kunden ihre Beratungsanliegen ortsunabhängig, einfach und mit unseren Betreuern über verschiedene Kommunikationswege abwickeln können. Zugleich haben wir aber auch unseren Personalbestand für Service und Beratung an unseren 19 Standorten im Geschäftsgebiet unserer Bank deutlich gestärkt. Dies ist ein klares Bekenntnis zu unserer regionalen Prägung und ein Angebot für all diejenigen, die eine persönliche Betreuung vor Ort präferieren. Diese Mischung macht es für unsere Kunden leicht, unsere Dienstleistungen zu nutzen: zum einen über die Online-Wege für einen schnellen und bequemen Service, zum anderen durch eine persönliche Beratung als Verankerung unserer Bank in der Region. Was bei anderen „Entweder – oder“ heißt, ist für uns ein überzeugtes „Sowohl als auch“.

Diese Leistungsbilanz drückt aus, dass wir erneut unseren Beitrag dazu leisten konnten, den Wohlstand in unserer Region zu mehren. Es ist aber zugleich unsere tiefe Überzeugung, dass Wohlstand in einer Gesellschaft auch einer Gemeinwohlorientierung der Leistungsfähigen bedarf. Gerade als Genossenschaftsbank ist es uns daher eine besondere Verpflichtung, dass von den Erträgen, die wir hier vor Ort erwirtschaften, auch ALLE in der Region profitieren. Zunächst werden deshalb Aufsichtsrat und Vorstand der Vertreterversammlung im Juni 2025 vorschlagen, eine nochmals erhöhte Dividende an unsere Mitglieder auszuschütten. Mit 1,2 Mio. EUR beteiligen wir rund 40.000 Menschen vor Ort an unserem Jahresergebnis 2024 – das ist die breite Teilhabe, für die eine Genossenschaftsbank traditionell steht. Zudem waren wir auch im abgelaufenen Jahr mit einem Volumen von rund 390.000 EUR wieder einer der großen Sponsoren von 312 sportlichen, kulturellen und sozialen Projekten in der Stadt und im Landkreis Osnabrück. Auf drei Regionalveranstaltungen haben wir darüber hinaus 750 Mitgliedern namhafte Referenten zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen präsentiert.

Wir haben für das abgelaufene Jahr 3 Mio. EUR Ertragssteuern gezahlt; davon rund die Hälfte an die Kommunen in unserer Region – und das auch aus Überzeugung, dass unser Gemeinwesen eine solide Finanzierungsbasis benötigt. Und nicht zuletzt haben wir im Mai 2024 die Stiftung „respektplus“ gegründet, die dabei helfen soll, der aktuell zunehmenden ‚Enthemmung‘ unserer Gesellschaft entgegenzuwirken. Mit einem Startkapital von 1 Mio. EUR fördert die Stiftung Projekte gegen Gewalt und Hetze und für ein Mehr an Miteinander – etwas, das unsere Gesellschaft dringend braucht.

Auch für unsere Mitarbeitenden sind wir ein Arbeitgeber mit besonderer Verpflichtung: über tarifgebundene attraktive Vergütungen, flexible Arbeitszeiten, modernste Arbeitsplatzausstattung – auch mobil oder heimatnah, einer gelebten Teamorientierung, der Förderung von Weiterbildung sowie Gesundheits-, Sport- und Mobilitätsangeboten. Und schließlich sorgen wir mit der weiteren Stärkung des Eigenkapitals unserer Bank dafür, auch in den kommenden Jahren der gewohnt starke Partner und ein „Wohlstandsanker“ für die Region Osnabrück sein zu können.

Sehr geehrte Leser,

die Welt hat sich immer schon gewandelt und sie wird dies auch weiter tun. Und das ist an vielen Stellen auch gut so, bietet Wandel doch auch Chancen, unser Leben einfacher zu gestalten. Doch bei der steigenden Geschwindigkeit, mit der unsere Welt sich dreht, braucht Wandel mehr denn je auch BESTÄNDIGKEIT. Fixpunkte, an denen wir uns orientieren können und die wir mitnehmen in die neue Zeit. Dieser Anker wollen wir für Sie sein. Wir nehmen Sie mit auf den Weg der Veränderung, geben Orientierung und Halt und finden ein gemeinsames Tempo, das niemanden zurücklässt. DAS ist die genossenschaftliche Idee und diese war auch im 103. Jahr unseres Bestehens aktueller denn je.

Wir danken Ihnen im Namen aller unserer 288 Mitarbeitenden für das entgegengebrachte Vertrauen, das für uns Bestätigung, vor allem aber Verpflichtung für die Zukunft ist.

Unterschrift von Heiko Engelhard Unterschrift von Beate Jakobs
   Heiko Engelhard         Beate Jakobs

Bericht des Aufsichtsrates

Vielen Dank für die geleistete Arbeit

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion wahr und traf die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse, dies beinhaltet auch die Befassung mit der Prüfung nach § 53 GenG.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat und die Ausschüsse des Aufsichtsrates in regelmäßig stattfindenden Sitzungen über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse. Im Jahr 2024 fanden insgesamt fünf Gesamtaufsichtsratssitzungen statt.

Der Aufsichtsrat hat von der Möglichkeit der Bildung eines separaten Prüfungsausschusses nach § 38 Abs. 1a GenG keinen Gebrauch gemacht. Die gesetzlich vorgesehenen Aufgaben des Prüfungsausschusses werden bei uns vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie die vom Abschlussprüfer erbrachten Dienstleistungen werden ebenfalls vom Aufsichtsrat überwacht. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Kreditausschuss, einen Personalausschuss und einen Gesamtbanksteuerungsausschuss eingerichtet. Die Ausschüsse traten im Jahr 2024 zu elf Sitzungen zusammen. Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist dem Gesamtaufsichtsrat berichtet worden.

Der vorliegende Jahresabschluss 2024 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband Weser Ems e.V. geprüft. Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung berichtet.

Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und in Ordnung befunden. Den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses entspricht den Vorschriften der Satzung.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2024 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu beschließen.

Die Aufsichtsratsmitglieder Gerd Eilers, Ursula Hobbie, Andrea Kamlage, Thomas Lißner und Matthias Upmeier scheiden gemäß § 24 Abs. 4 unserer Satzung aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl ist zulässig. Herr Thomas Nülle scheidet altersbedingt – gemäß § 24 Abs. 7 unserer Satzung aus.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern Dank für die geleistete Arbeit aus.

Matthias Upmeier

Vorsitzender

Highlights des letzten Geschäftsjahres

Spenden und Sponsoring

Regionales Engagement: 312 Projekte mit rund 390.000 Euro gefördert

Unser Geschäftsergebnis ermöglichte es uns auch im Jahr 2024, die Region Osnabrück in vielfältiger Weise zu unterstützen. So haben wir 312 Projekte von sozialen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen mit insgesamt rund 390.000 EUR gefördert. „Das Ehrenamt ist eine wichtige Institution in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben“, erläutert Heiko Engelhard den Bankansatz. „Oftmals fehlt es aber an den finanziellen Möglichkeiten zur Umsetzung. Wenn wir sehen, wie viel die Einrichtungen mit unseren Spenden erreichen können, dann lohnt sich jeder bereitgestellte Euro.“

Auch unsere Crowdfundingplattform „Viele schaffen mehr“ erfreut sich großer Beliebtheit bei den Vereinen und gemeinnützigen Einrichtungen in unserem Geschäftsgebiet. Sie bietet eine innovative Möglichkeit, Projekte zu finanzieren und gleichzeitig eine breite Unterstützung in der Bevölkerung zu mobilisieren. Seit dem Start der Plattform in 2019 konnten bereits rund 350.000 EUR für 55 Projekte gesammelt werden. Die rege Nutzung des Crowdfundings unterstreicht den Gemeinschaftssinn und das Engagement der Menschen in unserer Region.

Die Förderung unserer Region bleibt ein integraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Auch in den kommenden Jahren werden wir einen signifikanten Teil unseres Geschäftsergebnisses dazu verwenden, positive Impulse vor Ort zu setzen.

Gesamtspenden und Sponsoring
1
geförderte Projekte
1
Reinerträge an 37 Vereine und gemeinnützige Einrichtungen ausgeschüttet
1  €
gesammelte Crowdfundingspenden (seit Einführung der Crowdfunding-Plattform)
1  €
Co-Funding-Anteil unserer Bank (seit Einführung der Crowdfunding-Plattform)
1  €

Geschäftszahlen 2024

Unser Jahresabschluss

Wir haben auf diesen Seiten in einer gekürzten Fassung die wichtigsten Daten abgedruckt.

Der vollständige Jahresabschluss 2024 und der Lagebericht tragen den
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Genossenschaftsverbandes Weser-
Ems e. V., Oldenburg.

Die Unterlagen werden der Unternehmensregister führenden Stelle eingereicht und im Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) veröffentlicht.

Um diesen Bericht möglichst leserfreundlich zu gestalten, verwenden wir das „generische Maskulinum“. Wir möchten betonen, dass wir diese verkürzte Sprachform geschlechtsneutral und aus rein redaktionellen Gründen nutzen. Sie beinhaltet keine Wertung.